Die unten genannten Symptome können auch anderen gesundheitlichen Problemen zugeordnet werden. Daher ist die regelmäßige Durchführung von STI-Tests sinnvoll. In der Tabelle finden Sie typische Symptome der vier STIs, die unser STI Basic abdeckt.
1. Chlamydien (Chlamydia trachomatis):
Die Typen D–K sind für eine Chlamydien-Infektion des Harn- und Genitaltraktes verantwortlich. Das zeigt sich beispielsweise als Gebärmutterhalsentzündung (Zervizitis) oder Entzündung des Harnleiters (Urethritis) mit Brennen beim Wasserlassen oder Ausfluss. Zu den Symptomen bei Männern gehören Schmerzen beim Wasserlassen und abnormer Ausfluss aus dem Penis. Bleibt die Infektion unbehandelt, können die Bakterien aufsteigen und zu einer Entzündung der Prostata oder der inneren weiblichen Geschlechtsorgane führen, was Unfruchtbarkeit zur Folge haben kann. Zudem kann es zu einer Bindehautentzündung kommen, die sogenannte Schwimmbadkonjunktivitis, da sie durch Wasser übertragen werden kann.
Bei Frauen läuft die Infektion meist ohne Symptome ab, sodass sie leicht an den Mann übertragen werden kann, der dann Beschwerden entwickelt. Insbesondere in der Schwangerschaft ist eine Infektion gefährlich, da das ungeborene Kind Schaden nehmen kann. Die Infektion vom Typ L1–L3 führt zum sexuell übertragbaren Lymphogranuloma inguinale, das sich in geschwollenen Lymphknoten der Leisten zeigt. Diese Form der Chlamydien kommt vor allem in den Tropen und Subtropen vor.
2. Gonorrhö (Tripper):
2–7 Tagen nach der Ansteckung kommt es beim Mann in der akuten Phase zu einer Harnröhrenentzündung (Urethritis) mit Juckreiz, eitrigem Ausfluss, schmerzhaftem Wasserlassen und häufigem Harndrang. Einige Männer bemerken möglicherweise bis zu einem Monat lang keine Symptome. Wird die Infektion nicht behandelt, kann es in der chronischen Phase zu einer Entzündung der Prostata kommen.
Frauen können ohne Beschwerden infiziert sein und so bleibt die Erkrankung lange Zeit unentdeckt und unbehandelt. Anderenfalls sind eine Vielzahl von lokalen Entzündungsreaktionen im Bereich der Blase oder der weiblichen Geschlechtsorgane wie der Eierstöcke mit Gefahr von Unfruchtbarkeit möglich. Insbesondere in der Schwangerschaft ist eine Infektion gefährlich, da das ungeborene Kind Schaden nehmen kann.
3. Trichomonaden (Trichomonas vaginalis):
Die meisten Menschen, die mit Trichomonas vaginalis infiziert sind, haben keine Symptome und die Infektion kann jahrelang unentdeckt bleiben.
Trichomoniasis betrifft sowohl Frauen als auch Männer. Die Symptome treten häufiger bei Frauen auf. 5 bis 28 Tage nach der Infektion kann es zu Beschwerden kommen. Zu den auftretenden Symptomen gehören Schmerzen, Brennen oder Juckreiz im Penis, in der Harnröhre (Urethritis) oder in der Vagina (Vaginitis). Auch ein schlecht riechender, dünner Vaginalausfluss ist möglich. Die Beschwerden für beide Geschlechter können beim Geschlechtsverkehr und beim Wasserlassen zunehmen.
4. Mycoplasma genitalium:
Die Infektion verursacht sowohl bei Männern als auch bei Frauen eine Entzündung der Harnröhre (Urethritis), die mit schleimig-eitrigem Ausfluss der Harnwege und schmerzhaftem Wasserlassen einhergeht.
Bei Frauen kann es zudem eine Entzündung des Gebärmutterhalses (Zervizitis) und der inneren Geschlechtsorgane auslösen, die als Langzeitfolge mit Unfruchtbarkeit verbunden sind.
5. Syphilis (Lues):
Etwa 2–3 Wochen nach einer Infektion mit Syphilis kann es sowohl bei Männern als auch bei Frauen zur Schwellung der Lymphknoten im Genitalbereich kommen. Dies geht oft mit schmerzlosen Schleimhautverletzungen an den Geschlechtsorganen einher, die normalerweise von selbst abheilen.
Bei vaginalem Geschlechtsverkehr können diese Verletzungen sowohl beim Penis als auch an den Schamlippen oder in der Vagina auftreten. Beim Oralverkehr sind Schleimhautverletzungen im Mund oder Rachen möglich, während beim Analverkehr der Enddarm betroffen sein kann. In späteren Stadien der Infektion kann ein Hautausschlag an Händen und Füßen auftreten. Wenn die Infektion unbehandelt bleibt, kann sie über Jahre hinweg im Körper verweilen und sämtliche Organe schädigen.
Insbesondere während der Schwangerschaft stellt eine solche Infektion eine Gefahr dar, da das ungeborene Kind schwerwiegenden Schaden nehmen kann.