Sexuell übertragbare Infektionen (STIs) können sowohl Männer als auch Frauen betreffen und vielfältige Symptome und Auswirkungen mit sich bringen. Es ist wichtig zu beachten, dass nicht jeder, der eine STI hat, zwangsläufig Symptome entwickelt. Zudem können die Symptome bei den Betroffenen unterschiedlich stark ausgeprägt sein. Die nachfolgend aufgeführten Symptome können außerdem auch anderen gesundheitlichen Problemen zugeschrieben werden. Aus diesem Grund ist es empfehlenswert, in regelmäßigen Abständen STI-Tests durchzuführen.
1. HIV (Humanes Immundefizienz-Virus):
Die akute Infektion bleibt oft unerkannt, da sie sowohl bei Männern als auch bei Frauen ohne Beschwerden oder unspezifische grippeähnliche Symptome einhergeht. Unbehandelt schließt sich eine über Jahre andauernde, stumme Phase der Erkrankung an. Daraus entwickelt sich später das symptomatische Stadium AIDS, welches sich als eine starke Beeinträchtigung des Immunsystems sowohl bei Männern als auch bei Frauen äußert. Daraus resultierende Infektionen können verschiedene Organe befallen.
2. Hepatitis C:
Während der Erstinfektion haben sowohl Männer als auch Frauen oft 4 – 12 Wochen nach der Ansteckung leichte oder keine Symptome.
Gelegentlich können grippeähnliche Beschwerden, dunkler Urin, Bauchschmerzen und gelb gefärbte Haut auftreten. Das Virus verbleibt bei den meisten Erstinfizierten in der Leber und führt später zu einer chronischen Infektion, die in der Regel ohne deutliche Beschwerden verläuft. Über viele Jahre hinweg kann es jedoch zu Lebererkrankungen führen und als Komplikation zu einer Zirrhose, bei der die Leber allmählich ihre Funktion einbüßt.
3. Syphilis (Lues):
Etwa 2–3 Wochen nach einer Infektion mit Syphilis kann es sowohl bei Männern als auch bei Frauen zur Schwellung der Lymphknoten im Genitalbereich kommen. Dies geht oft mit schmerzlosen Schleimhautverletzungen an den Geschlechtsorganen einher, die normalerweise von selbst abheilen.
Bei vaginalem Geschlechtsverkehr können diese Verletzungen sowohl beim Penis als auch an den Schamlippen oder in der Vagina auftreten. Beim Oralverkehr sind Schleimhautverletzungen im Mund oder Rachen möglich, während beim Analverkehr der Enddarm betroffen sein kann. In späteren Stadien der Infektion kann ein Hautausschlag an Händen und Füßen auftreten. Wenn die Infektion unbehandelt bleibt, kann sie über Jahre hinweg im Körper verweilen und sämtliche Organe schädigen.
Insbesondere während der Schwangerschaft stellt eine solche Infektion eine Gefahr dar, da das ungeborene Kind schwerwiegenden Schaden nehmen kann.