🦠 Was ist Syphilis?
Syphilis, auch "Lues" oder "Harter Schanker" genannt, ist eine hochansteckende sexuell übertragbare Infektion (STI), die durch das Bakterium Treponema pallidum ausgelöst wird.
Die Erkrankung ist weltweit verbreitet und die Infektionszahlen steigen seit Jahren kontinuierlich an. Ohne rechtzeitige Behandlung kann Syphilis schwere Schäden an inneren Organen, dem Nervensystem und dem Gehirn verursachen.
🔄 Wie wird Syphilis übertragen?
Das Bakterium Treponema pallidum wird hauptsächlich durch direkten Schleimhaut- oder Hautkontakt mit infektiösen Läsionen übertragen. Die häufigsten Übertragungswege sind:
- Sexueller Kontakt (vaginal, anal, oral)
- Direkter Kontakt mit infektiösen Geschwüren oder Hautausschlägen
- Schwangerschaft – Übertragung von der Mutter auf das Ungeborene
- Blutkontakte z. B. durch gemeinsames Spritzenbesteck (sehr selten)
Wer ist besonders gefährdet?
- Personen mit häufig wechselnden Sexualpartnern
- Männer, die Sex mit Männern haben (MSM)
- Menschen mit bestehenden STIs (z.B. HIV)
- Personen, die Sex ohne Kondom praktizieren
- Schwangere ohne STI-Screening
🩺 Symptome: So erkennst du Syphilis
Viele Infektionen verlaufen ohne erkennbare Symptome – das bedeutet, nicht alle Betroffenen bemerken Beschwerden. Wenn Symptome auftreten, unterscheiden sie sich je nach Krankheitsstadium.
Medizinisch wird zwischen Frühsyphilis (Primär- und Sekundärstadium) und Spätsyphilis unterschieden.
Die Stadien der Syphilis im Überblick
Primärstadium
- Penis (besonders Eichel)
- Vagina oder Schamlippen
- Mund/Lippen (bei Oralverkehr)
- After/Enddarm (bei Analverkehr)
Sekundärstadium
- Nicht juckender Hautausschlag (rötliche Flecken)
- Ausschlag an Handflächen und Fußsohlen
- Nässende Papeln im Genitalbereich
- Geschwollene Lymphknoten
- Fieber, Kopf- und Gelenkschmerzen
- Abgeschlagenheit, Appetitlosigkeit
- Haarausfall an bestimmten Stellen
- Weiße Flecken in Mund/Rachen
Lues latens (Ruhephase)
Spätsyphilis / Neurosyphilis
- Herz und Blutgefäße (z. B. Aortenaneurysma)
- Gehirn und Rückenmark
- Knochen und Gelenke
- Haut (Gummen – gummiartige Knoten)
- Gedächtnisstörungen, Demenz
- Persönlichkeitsveränderungen
- Lähmungen
- Krampfanfälle
- Sehstörungen und Hörverlust
🔬 Diagnose: So wird Syphilis festgestellt
Die Diagnose einer Syphilis-Infektion erfolgt über verschiedene Methoden, abhängig vom Krankheitsstadium:
- Bluttest (Serologie) Nachweis von Antikörpern gegen Treponema pallidum. Dies ist die häufigste Methode und funktioniert in allen Stadien.
- Direkter Erregernachweis Mikroskopische Untersuchung oder PCR aus Läsionen (vor allem im Primär- und Sekundärstadium).
- Liquoruntersuchung Bei Verdacht auf Neurosyphilis wird Nervenwasser (Liquor) entnommen und untersucht.
💊 Behandlung: So wird Syphilis therapiert
Die gute Nachricht: Syphilis ist vollständig heilbar! Die Therapie der Wahl ist das Antibiotikum Penicillin. Klinisch relevante Penicillin-Resistenzen von T. pallidum sind bisher nicht belegt; Makrolid-Resistenzen (z. B. gegen Azithromycin) sind jedoch verbreitet.
Therapie nach Krankheitsstadium
| Stadium | Behandlung | Dauer | 
|---|---|---|
| Frühsyphilis (Primär-/Sekundärstadium) | 1× Benzathin-Penicillin G i. m. | Einmalbehandlung | 
| Späte latente Syphilis oder Dauer unbekannt | 3× Benzathin-Penicillin G i. m. (im Abstand von 7 Tagen) | 3 Wochen | 
| Neurosyphilis | Hochdosiertes Penicillin i. v. (stationär) | 10–14 Tage | 
| Schwangerschaft | Penicillin (stadiengerecht); bei Allergie Desensibilisierung | Je nach Stadium | 
Wichtige Verhaltensregeln während der Behandlung
- Kein Geschlechtsverkehr bis zur abgeschlossenen Behandlung und unauffälliger Kontrolle
- Partner informieren – alle Sexualpartner der letzten Monate sollten sich testen lassen
- Nachkontrolle durch Bluttests typischerweise nach 6 und 12 Monaten (weitere Kontrollen nach ärztlicher Einschätzung)
- HIV-Test durchführen, da ein erhöhtes Risiko für Koinfektionen besteht
🛡️ Vorbeugung: So schützt du dich vor Syphilis
Es gibt keine Impfung gegen Syphilis. Prävention ist daher der beste Schutz:
- Kondome verwenden – reduzieren das Risiko deutlich (kein 100%iger Schutz, da Läsionen außerhalb der Kondomzone liegen können)
- Regelmäßige STI-Tests bei wechselnden Partnern
- Offene Kommunikation mit Sexualpartnern über den STI-Status
- Gemeinsames Testen vor ungeschütztem Verkehr
- Schwangere: Screening im Rahmen der Mutterschaftsvorsorge
Regelmäßige STI-Tests sind kein Zeichen von Misstrauen, sondern von gegenseitiger Fürsorge und Verantwortung für die eigene Gesundheit und die des Partners.
🧬 Syphilis-Tests von DoctorBox
Mit den STI-Heimtests von DoctorBox kannst du dich diskret und zuverlässig auf Syphilis und weitere sexuell übertragbare Infektionen testen lassen.
So funktioniert's
- Online bestellen Testkit diskret nach Hause liefern lassen
- Probe entnehmen Einfach und schmerzfrei mit detaillierter Anleitung
- Kostenlos einsenden Im vorfrankierten Rückumschlag ins Labor schicken
- Ergebnis abrufen Nach 2–5 Werktagen digital und sicher erhalten
✨ Fazit: Syphilis ist heilbar – wenn sie erkannt wird
Syphilis mag wie eine Krankheit aus vergangenen Zeiten klingen, ist aber aktueller denn je. Die steigenden Infektionszahlen zeigen: Aufklärung, Prävention und regelmäßige Tests sind wichtiger denn je.
• Übertragung durch Kontakt mit infektiösen Läsionen beim Sex (selten auch durch Küssen)
• Viele Verläufe bleiben unbemerkt – dennoch ansteckend
• Heilbar mit Penicillin, wenn früh erkannt
• Ohne Behandlung drohen schwere Organschäden
• Kondome + regelmäßige Tests schützen
Lass dich regelmäßig testen – für dich und deine Partner. Mit DoctorBox geht das diskret, einfach und zuverlässig von zu Hause aus.


 
              
 
              
