
Chlamydien-Infektion: Ursachen, Symptome und Schutzmaßnahmen
Miriam WeihermüllerChlamydien zählen zu den häufigsten STIs – oft ohne Symptome, aber mit ernsten Folgen, wenn sie unbehandelt bleiben (z. B. Unfruchtbarkeit). Die gute Nachricht: Mit einem Heimtest bekommst du schnell und diskret Gewissheit.
Was passiert bei einer Infektion?
Meist steckt Chlamydia trachomatis (D–K) hinter urogenitalen Infektionen. Die Bakterien entzünden die Schleimhäute von Harnröhre, Zervix, Eileitern oder Nebenhoden. Viele Betroffene merken davon zunächst nichts – dennoch können Komplikationen entstehen.
Merke: Auch ohne Beschwerden testen – nur so vermeidest du unbewusste Ansteckungen.

Typische Anzeichen
Frauen
- Verstärkter oder eitriger Ausfluss, Brennen, Juckreiz
- Später: Unterbauchschmerzen, Fieber, Eileiterverklebungen möglich
Männer
- Harndrang, Brennen, eitriger Ausfluss
- Auch Nebenhoden- oder Prostataentzündung möglich
Wird die Infektion in der Schwangerschaft nicht erkannt, kann sie bei der Geburt auf das Neugeborene übergehen (z. B. Bindehautentzündung).
Ursachen & Risiko
Übertragung meist durch ungeschützten Sex. Inkubationszeit 2–6 Wochen. Je mehr Partner und je seltener Schutz, desto höher das Risiko. Regelmäßige Tests sind sinnvoll – auch ohne Symptome.
Behandlung
Standard ist eine Antibiotikatherapie (z. B. Doxycyclin oder Azithromycin). Wichtig: Partner der letzten 6 Monate mitbehandeln lassen und 7 Tage nach Einmalgabe auf Sex verzichten. Eine Kontrolle nach 3–6 Monaten senkt das Risiko einer Reinfektion.
Prävention – das kannst du tun
- Kondome verwenden, Sexspielzeug reinigen
- Regelmäßig testen (v. a. bei wechselnden Partnern)
- Frauen < 25 J.: jährlicher Test (Kassenleistung); Schwangere: Test in der Vorsorge
Kurzfazit
- Häufig, oft symptomlos – früh testen statt abwarten.
- Antibiotika helfen zuverlässig, Partnertherapie nicht vergessen.
- Safer Sex + Routine-Checks schützen dich und deine Partner.